Aktuelle Situation

Sehr geehrte Gärtner(-innen),

Derzeit befinden wir uns in einer Zeit der grossen Aufregung und teilweise auch Panik. Auch wenn ich diese Panik nur bedingt nachvollziehen kann, halte ich es jedoch für richtig und wichtig, in diesem Brief Stellung zu nehmen. Natürlich meine ich damit die aktuelle Stimmung und Lage zum Thema ‘Coronavirus’ (SARS CoV-2).

Zusätlich möchte ich in diesem Brief einen Ausblick auf das Jahr 2020 geben, und einige Details, die bei der erstmal verschobenen (s. unten) Hauptversammlung zur Sprache gekommen wären, bereits hier ansprechen.

1. Coronavirus

Zuallererst hoffe ich, dass bisher all unsere Mitglieder und deren Angehörige verschont geblieben sind, und hoffe, dass dies auch weiterhin dabei bleibt.

Wie manche vielleicht mitbekommen haben, war ich in den letzten Monaten beruflich sehr stark eingespannt. Aus diesem Grund war ich häufiger auf Reisen nach Hamburg, Berlin und auch mehrere Wochen an der Westküste der USA. Bei diesen Reisen kam ich in Kontakt mit vielen Menschen, die sogar teilweise kurz zuvor im asiatischen Raum unterwegs waren. Auch wenn sich derzeit noch niemand darunter befand, der meines Wissens nach infiziert war, besteht natürlich ein gewisses Restrisiko, dank der grossen Inkubationszeit des Virus’ von deutlich über einer Woche.

In einem der Büros des Unternehmens für das ich tätig bin, gibt es nun den ersten direkt betroffenen Mitarbeiter (mit dem ich jedoch keinen Kontakt hatte, und auch war ich persoenlich nicht in diesem Buero). Aus gesundheitlichen Sicherheitsmassnahmen wurden bei uns deshalb nun erstmal alle nicht dringend notwendigen Dienstreisen abgesagt, das entsprechende Büro wird vorerst für einen Monat geschlossen, die Mitarbeiter arbeiten von zu Hause aus weiter, und bei weiteren Büros wird derzeit überlegt, ob es nicht ebenfalls sinnvoller sei, die Mitarbeiter von zuhause arbeiten zu lassen - ein Luxus, den wir als reines Internetunternehmen haben.

Bekannte und Freunde aus China und Südkorea sind ebenfalls mehr oder weniger direkt betroffen und haben in ihren Familien und Freundeskreis Patienten, die wegen diesem Virus derzeit in Behandlung sind.

Das grosse Problem derzeit ist das Fehlen eines Impfstoffes und auch eines adäquaten Gegenmittels bzw. einer Gegenbehandlung, mit der dieser Virus deaktiviert wird. Das Beste was man derzeit als Mensch tun kann, ist zu verhindern, dass das Virus unkontrolliert weiter um sich greifen kann. Dazu braucht die Medizin, die Forschung und auch der Staat simpel und einfach Zeit, um die entsprechenden medizinischen Präparate und deren Tests durchführen zu können. Und um diese Verbreitung zu verlangsamen, können wir alle - auch als kleiner Gartenverein - mithelfen.

Gerade weil wir viele ältere Vereinsmitglieder haben, die ein solches Virus zum derzeitigen Zeitpunkt vielleicht nicht ganz so einfach wegstecken können, wie das bei ‘uns jüngeren’ eventuell der Fall wäre, sollten wir insgesamt etwas vorsichtiger sein.

Zum Glück scheint das Wetter, bzw. Die Sonne auf unserer Seite zu sein, und es zeigt sich offenbar, dass das “Coronavirus” bei sonnigen Tagen deutlich schneller abstirbt, als das bei dem derzeitigen Regenwetter der Fall ist. Die sonnentypische UV-C-Strahlung tötet dabei das Virus, das an irgendwelchen Oberflächen haftet innerhalb von wenigen Stunden komplett aus. Damit dürfte sich beim hoffentlich bald eintretenden Frühling eine Verbesserung der gesamten Situation ergeben.

Vorerst muessen wir allerdings jegliche Gemeinschaftsarbeit verschieben, und auch die Toiletten bleiben vorerst geschlossen. Bitte habt Verstaendnis dafuer, dass wir hier nicht in den alljaehrlichen 'Normalbetrieb' uebergehen koennen, waehrend um uns herum Schulen, Kindertagesstaetten, Unternehmen und Bueros geschlossen werden.

2. Hauptversammlung

Da ich die Entwicklung in diesem Falle bereits seit Beginn des Jahres mit Besorgnis beobachtet habe, habe ich bisher darauf verzichtet, einen Termin für die kommende Hauptversammlung zu setzen, und werde auch jetzt erstmal noch auf den Wetterbericht warten, kann aber jetzt schon sagen, dass ich erwarte, dass wir bald einen Termin auf Ende April / Anfang Mai festsetzen können.

Zusätzlich möchte ich all diejenigen bitten, die demnächst wieder im Garten arbeiten, auf den hygienischen Zustand der Toiletten zu achten, sich sehr gründlich die Hände zu waschen und generell auf das Hände schütteln zu verzichten.

3. Sturm

Einige werden bereits auch schon bemerkt haben, dass der diesjährige “Wintersturm” auch bei uns ordentlich gewütet hat, und teile des Schuppens hinter der Remise abgedeckt hat. Wer auch in seinem Garten entsprechende Schäden bemerkt hat, die evtl. von der Versicherung gedeckt werden müsste, sollte sich mit mir in Verbindung setzen (Telefonnummer sollte bekannt sein).

Im Herbst wurde bereits bekannt, dass das Dach der Remise selbst undicht ist. Durch erste Massnahmen wurde wohl Schlimmeres verhindert, die Remise selbst blieb wohl unbelastet, wenn auch die generelle Problematik des eindringenden Wassers und des Alters der Remise bestehen bleibt.

Zum weiteren Verlauf, was die Remise anbetrifft, werden wir wohl zur Hauptversammlung weitere konkrete Schritte beschliessen müssen, da es mit dem in die Jahre gekommenen Dach und Wänden wohl nicht sonderlich lange weitergehen kann.

4. Finanzielle Situation im Verein

Die finanzielle Situation des Vereins hat mich positiv überrascht im letzten Jahr, und das es keine grösseren notwendigen Ausgaben im letzten Jahr gab, können wir auf einen Puffer zurück greifen, um einige Problemfelder zu beheben. Der Kassenstand weist zwar keine 5-stellige Summe auf, ist aber nahe dran. Hier gilt mein Dank natürlich OH, die das ganze Jahr über sehr eifrig dafür gesorgt hat, dass die Kasse stimmt (was mittlerweile auch durch die Kassenprüfer bestätigt wurde), alles korrekt abläuft, und immer wieder drauf geachtet hat, dass alles mit rechten Dingen zu geht. Danke O, das war superspitze!

5. Feste

Natürlich kamen im Verein die Feste nicht immer zu kurz. Das Sommerfest war toll, viele haben es lange ausgehalten. Leider konnte das Erntedankfest wetterbedingt nicht stattfinden, jedoch gab es auch neue Festivitäten mit einem schnell improvisierten “Oktoberfest” und dem “St. Martinsumzug” mit Lampions, Glühwein und Kinderpunsch.

Und nicht zuletzt, der “Winterzauber”. Ursprünglich als Ersatz für den ausgefallenen Weihnachtsmarkt im Zentrum gedacht, wurde das ein Kassenschlager und ein Hit, für den vor allem U zu Danken ist (wobei ich natürlich weder P, noch P, noch A, noch A, noch all den anderen Helfern auf die Füsse treten will). Sie hat hier trotz Erkältung mit purem Einsatzwillen, vielen Gesprächen und Vorbereitungen dafür gesorgt, dass einige hochmotivierte Gärtner mithalfen, mit Glühwein, “P’s Gulasch” und auch jede Menge Publikum hergeführt, und so konnten doch alle ihre leckeren Produkte, die das Jahr über mühsam produziert und gesammelt wurden, loswerden und die Einnahmen dem Verein zur Verfügung stellen.

Drum auch noch mal an dieser Stelle: Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, U. Das war superspitze.

Ob, und wie der Weihnachtsmarkt im Zentrum stattfindet, oder wir wieder einen “Winterzauber” selbst veranstalten dürfen/können/müssen, werden wir an der Hauptversammlung ansprechen, und uns dann alle gemeinsam eventuell im Laufe des Jahres hier noch einmal abstimmen, wenn wir die weitere Entwicklung besser einschätzen können.

Was weitere Feste nun in diesem Jahr angeht, müssen wir wohl erst einmal etwas vorsichtig sein. Es gibt bereits einige Ideen, und auch die anstehende Fusball-EM kann ein Thema sein, jedoch ist hierbei noch nix konkretes geplant, jegliche Plaene fuer das Fruehjahr habe ich erst einmal verworfen, da diese sich in der allgemeinen Situation nicht umsetzen lassen.

Das waren nun viele Zeilen, und ich belasse es nun erstmal dabei.

Ich hoffe, dass wir uns alle bald gesund und munter im Garten wiedersehen, und verbleibe

mit freundlichen Grüssen,

Christian Wehrlin